Wissenschaftlichkeit des geistigen Heilens - Hamburger Institut für angewandte Spiritualität

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Wissenschaftlichkeit des geistigen Heilens  (hier möglicher download als pdf)
Freitag, 30. September 2011

Geistiges Heilen gibt es, so lange es Menschen gibt. Schamanen, Druiden, Hexen und Heiler sind selbstverständliche Begriffe aus unserer gemeinsamen Vergangenheit. Erst seit sich in den letzten Jahrhunderten die Wissenschaft der westlichen Welt mehr der Naturwissenschaft zugewandt hat, ist dieses Thema etwas aus unserem Blickpunkt verschwunden. Vermutlich ist dadurch auch einiges an überliefertem Wissen verloren gegangen.
Heute erleben wir einen Boom von allen Arten des geistigen Heilens. Einerseits werden alte Techniken wiederentdeckt, und ebenso entstehen ständig neue Varianten. Dabei wird das Heilen sehr kontrovers diskutiert. Es gibt innigste Befürworter dieser Szene, und auch vehemente Gegner. Es gibt die starke Tendenz aus dem Lager der Anwender und Befürworter des Heilens, ihre Methoden wissenschaftlich zu erklären, oftmals unter Zuhilfenahme des Wortschatzes der Quantenphysik. Und natürlich setzt sich auch die klassische Medizin selbst mit diesem Thema auseinander. Da es unzweifelhaft immer mehr gut dokumentierte Fälle von Linderung und Heilung durch alternative Techniken, oftmals selbst bei schweren Krankheiten, gibt, lässt dies natürlich viele Ärzte aufhorchen. Bei der absoluten Mehrzahl der klassischen Mediziner stehen die Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Patienten im Mittelpunkt. Somit gibt es auch von deren Seite eine wachsende Öffnung zur Komplemetärmedizin. Und da typischerweise die Kosten der Behandlung durch Heiler wesentlich geringer als durch Medikamente oder Apparatemedizin ausfallen, bei deutlich weniger Nebenwirkungen, ist dieses Thema auch aus Sicht der Krankenkassen interessant geworden.
Somit gibt es immer mehr wissenschaftliche Studien über die Wirksamkeit der geistigen Heilung. Ganz vereinfacht können wir da zwei unterschiedliche Herangehensweisen beobachten. Ich möchte es hier als die eher amerikanischen und die typisch russische Methode bezeichnen, oder die subjektive und die objektive, mit Menschen oder ohne den Menschen als Probanten.
Schauen wir uns zuerst die östliche Methode an. In Russland und anderen östlichen Ländern gab es sehr viele hervorragende wissenschaftliche Institute auf dem Gebiet der Physik, aber auch Bioenergetik und ähnliches. Nach Wegfall der staatlichen Finanzbasis haben diese Institute nach Einnahmequellen gesucht. So kamen etliche Kooperationen zwischen westlichen Heilerschulen und physikalischen Instituten zustande. Dabei wird mithilfe modernster Meßtechnik versucht, die physikalischen Grundlagen des Heilens aufzuzeigen, und vor allem meßbar zu machen. Nicht nur Kirlianbilder und Aurafotografie, sondern auch Biophotonenmessung und Infrarotbeobachtungen werden durchgeführt. Dabei gibt es sicher noch etliche weitere Methoden, welche noch nicht von der klassischen Wissenschaft anerkannt werden. Sehr oft wird dabei an Gewebeproben bzw. Zellen in Nährlösung geforscht. Es werden kranke Zellen in zwei Gruppen geteilt, die eine wird behandelt, die andere nicht. Durch Beobachtung dieser Zellkulturen kann man sehr schnell Rückschlüsse auf die Fähigkeit der Heilmethode ziehen. Es ist aber nicht sicher, daß sich beispielsweise Tumorgewebe im menschlichen Körper genauso verhält, wie die Gewebeprobe in der Petrischale.
Ein wichtiges Objekt der Untersuchungen ist oftmals das Wasser als Medium. Wenn Wasser durch einen Heiler behandelt wird, lässt es sich wunderbar beobachten und messen, nach Kriterien wie Struktur (Clusterbildung), elektrische Leitfähigkeit, pH-Wert, Mineralisierung, Ionisierung, Im- und Emissionsfähigkeit von Licht und allen möglichen anderen Strahlungen. Diese Studien haben den Vorteil einer sehr guten Vergleichbarkeit und einer jederzeitigen Reproduzierbarkeit. Somit können sie alle Kriterien einer klassischen wissenschaftlichen Untersuchung erfüllen. Der Nachteil liegt allerdings darin, dass zwar etwas über das 'physikalischen Sendevermögen' der Heilers ausgesagt wird, aber Rückschlüsse über die Auswirkungen auf den Menschen als Patient sind nur sehr vage. Meiner Meinung nach helfen uns derartige Studien nur zum besseren Verständnis der theoretischen Grundlagen. Heilung ist aber viel mehr als Physik.
Damit kommen wir zum 'amerikanischen' Model. Dort werden in den letzten Jahren viele gute Studien über die Fähigkeiten von Heilern und verschiedenen Heilmethoden durchgeführt. Nach dem sogenannten Goldstandard werden dort bestimmte Patientengruppen genommen und in Doppelblindstudien behandelt. Dies ist eine Art von Studie, wo weder der teilnehmende Patient, noch das betreuende Personal weiß, wer das Medikament/die Hilfe, und wer das Placebo bekommt. Somit soll eine Rückkopplung zwischen Arzt und Patient ausgeschlossen werden. Und hierin zeigt sich schon das Ur-Problem bei diesen Studien. Es gibt mittlerweile massive Kritik an den Studienergebnissen, und auch der sogenannte Goldstandart wird als nicht wirklich wissenschaftlich gebrandmarkt. Der Hintergrund ist so alt, wie diese Studien selbst. Schon als in den 60'er Jahren die medizinische Forschung darauf bedacht war, hohe, und nachvollziehbare wissenschaftliche Standards einzuführen, ist der 'Schmutzeffekt' bei dieser Methode aufgefallen. Die Erwartungshaltung des Studienleiters hat einen signifikanten Einfluss auf das Ergebnis der Studie. Wenn beispielsweise ein Mediziner eine Studie zu einem neuen Medikament durchführen soll, von dem er völlig überzeugt ist, eventuell sogar begeistert darüber, hiermit vielleicht ganz viele Menschen heilen zu können, wird die Studie ein deutlich positiveres Ergebnis erbringen, als eine Vergleichsstudie unter der Leitung eines Teams, welches 'Dienst nach Vorschrift' macht, also einfach nur ihre Arbeit. Heute, wo wir über die Feldtheorie, die Resonanzgesetze und den Einfluss des Beobachters in der Quantenphysik Bescheid wissen, wird dies für uns völlig logisch. Die Erwartungshaltung an die Studie beeinflusst das Ergebnis der Studie. Das Phänomen ist also schon seit über 40 Jahren bekannt. Trotzdem wundert sich heute scheinbar noch niemand, warum Studien, welche von der Tabakindustrie oder den Mobilfunkanbietern in Auftrag gegeben werden, immer ein anderes Ergebnis erbringen, als neutrale Vergleichsstudien (wie gesagt, bei gleichem wissenschaftlichen Standard und analogen Methoden). Somit ist klar, dass auch Studien über die Wirksamkeit des geistigen Heilens von der Erwartungshaltung beeinflusst werden. In den USA werden vor allem Gebetsstudien durchgeführt, wo beispielsweise für eine Gruppe von herzkranken Patienten gebetet wird, während für eine vergleichbare Gruppe dies nicht getan wird. Die Ergebnisse sind eindeutig positiv. Es gibt dabei aber auch Unterschiede. Die besten Ergebnisse wurden im sogenannten Bibelgürtel der USA realisiert, wo der Glaube an die Wirksamkeit des Gebetes sowieso recht groß ist. Wie zu erwarten, gibt es aber auch Studien, die keinerlei Wirksamkeit erkennen lassen. Die Frage ist also immer, mit welcher Intention wird die Studie durchgeführt. Somit beweist witzigerweise die Wissenschaftlichkeit der Quantenphysik die Fehlbarkeit oder auch Relativität in der Medizinforschung. Wenn wir physikalisch nüchtern realisieren, dass alle Felder miteinander interagieren, also Alles mit Allem in Verbindung steht, dann kommen wir auf höchst lebendige Schlussfolgerungen. Mit der zunehmenden Bewusstwerdung der Menschheit gibt es immer mehr Menschen, die jederzeit für die Gesundheit aller Kranken dieser Welt beten, meditieren, Mantras singen und jede Art von Heilenergie überall hin senden. Es ist schon seit einigen Jahren kein Kranker auf Erden mehr wirklich einsam. Somit ist eine Objektivität der medizinischen Forschung objektiv unmöglich geworden. Wenn Alles mit Allem verbunden ist, können wir keine Studiengruppe mehr in zwei Hälften trennen. Der Goldstandard war doch nur der Versuch, Blei zu veredeln. Es blieb bei dem Versuch.
Wir müssen kurz zu einem zweiten, inerten Problem dieser Art der medizinischen Studien zurückkommen. Für die meisten Beteiligten, sowohl auf der Seite der Patienten, als besonders auch auf der Seite der Therapeuten, gibt es große moralische Bedenken. Jedem ernsthaft am Wohl der Menschen Interessieren fällt es schwer zu akzeptieren, das seine Liebe, seine heilerische Fähigkeit und sein Wissen nur einem Teil der Patienten zu Gute kommen soll, und alle andern sollen weiter leiden....
Dies ist ein Thema, welches sehr viele Facetten hat, und wir werden uns hier noch recht oft damit auseinander setzen. Auswirkungen auf Heilungsstudien hat es aber immer und sofort gegeben. Somit wird von vielen Seiten ein sofortiger Stopp dieser Art von medizinischen Vergleichsstudien gefordert.
Es gibt eine weitere Art von wissenschaftlichen Studien, wo versucht wird, die Begrenzungen der beiden eben beschriebenen Herangehensweisen zu umgehen. Meines Wissens wurden vor einigen Jahren Versuche in einem bulgarischen Institut durchgeführt. Dort wurde einer Gruppe von Ratten durch ein Mittel der Kreislauf nach oben getrieben. Dann wurde die Gruppe in drei Teile geteilt. Die Kontrollgruppe wurde nur beobachtet. Vor ein anderes Drittel wurde ein Heiler positioniert, der Reiki aktiviert hat. Vor der dritten Gruppe stand eine Person, die sich den Ratten zwar liebevoll zugewandt hat, aber keine Heiltechnik beherrschte (der wandelnde Placebo ;-)). Die Ergebnisse sind eindeutig. Sowohl bei der Kontrollgruppe, als auch durch die Vergleichsperson ergab sich keinerlei Veränderung. Nur bei dem authentisch behandelten Drittel hat sich der Kreislauf erfreulich normalisiert. Übrigens konnte im Verlaufe weiterer Studien aufgezeigt werden, dass auch der Grad der Ausbildung des Reiki-Praktizierenden einen messbaren Unterschied in der Wirksamkeit der Behandlung mit sich brachte. Somit haben wir hier ein Versuchsmodel, wo subjektive und objektive Kriterien zusammen gebracht werden. Soweit, sogut.
Trotzdem verbleibt auch hier ein zutiefst ethisches Problem, zu dem sich kein Heiler gern hingeben möchte, denn Labortiere wurden misshandelt. Dies muss ein Ende haben. Seit Anbeginn aller Zeiten gibt es Menschen mit heilerischen Fähigkeiten. Dies können wir freimütig akzeptieren und bei Bedarf in Anspruch nehmen. Voreingenommenheiten sind selbstgewählte Begrenzungen. Dies zu erkennen, führt in die Eigenverantwortung, der erste, und wichtigste Schritt zur Heilung.
Abgewandelt von dem Spruch über Eifersucht können wir vielleicht sagen, Wissenschaft ist eine Leidenschaft, die Wissen schafft, welches Leiden schafft. Demut ist die beruhigende Mutter aller aufgeregten Wissenschaftler. In dem Sinne möchte ich Euch ermuntern, wenn Ihr ein Zipperlein verspürt, fragt die weise Mutter.

Dem Ruf nach wissenschaftlichen Beweisen für Heilsames und Heiliges wollte ich hier ein Echo der Ethik und der Natürlichkeit entgegen stellen. Man sagt, ein positiver Gedanke ist hundertmal stärker als ein negativer. Ist das so? Wollen wir dies wirklich wissen? Und welchen Scheiß würden wir verzapfen, bei dem Versuch, es wissenschaftlich zu beweisen? Warum es trotzdem unvorstellbar viel Sinn macht, wenn die Heilung versucht, sich mit (quanten)physikalischen Begriffen zu schmücken, werden wir in einem Folgebeitrag erleuchten.

herzlichst
Ihr Frank Sohr

Copyright: Frank Sohr   www.hifas.eu
Bei Verwendung des Textes bzw. von Auszügen erbitte ich die Angabe der Quelle.

 
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