Zinsverbot als Lösung? - Hamburger Institut für angewandte Spiritualität

Direkt zum Seiteninhalt

Hauptmenü:

Spiritualität > spirituelle Politik > aktuelle Artikel

Ein Zinsverbot als Lösung? (hier m\'f6glicher download als pdf)
einige Lösungsansätze der Violetten - für spirituelle Politik (Dez. 2011)

In der derzeitigen Situation der ‚Euro-Krise' wird verschiedentlich gefordert, das Finanzsystem komplett zu reformieren und ein Zinsverbot einzuführen. Auch die occupy-Bewegung hat dies als eines der Hauptforderungen in den Blickpunkt der Öffentlichkeit gerückt. Als Begründung wird angeführt, dass der Zins der Treiber des Wachstumszwanges der Wirtschaft sei, und eine permanente Vermögensverschiebung vorantreibe - die Reichen werden immer reicher, die Armen immer ärmer. Das ist zwar vordergründig richtig, aber eine einfache Forderung nach einem Zinsverbot wird ebenso wenig ändern, wie eine Finanztransaktionssteuer.
Wir sollten uns zwei grundsätzliche Fragen stellen. Erstens, was ist die Ursache für den Zins? Und zweitens, was treibt die aktuelle Entwicklung? Wenn durch die Umverteilung das berühmte eine Prozent der Vermögenden immer reicher wird, so können wir uns vorstellen, dass diese Menschen schon so reich sind, das darin keine wahre Motivation mehr liegt. Eine Motivation, diesen Prozeß bei zu behalten, liegt somit im Neid der Menschen, welche auch zu diesem Kreis gehören wollen. Somit gibt nur der Neid und die Selbstsucht den derzeit Herrschenden die Macht.
Der Zins hat seine Ursache in dem Bestreben, einen Mehrwert zu generieren. Wenn jeder für sich glaubt, dass das, was er gibt, mehr wert ist, als das was er von Anderen bekommt, wird die Spirale des Mehrwertstrebens angetrieben. Somit ist jede Art von Tauschgeschäften, mit dem Ziel, einen Mehrwert zu erhalten, immer wachstumstreibend. Ein einfaches Zinsverbot würde hier also nicht weit reichen. Wir müssen uns als Menschheit über Werte unterhalten. Nur, wenn jeder Mensch sich eingesteht, dass er nicht mehr, und nicht weniger wert ist, wie sein Nachbar, können wir wirklich an die Lösung unserer Probleme gehen.
"Auf einmal wird in Europa Deutsch gesprochen" rief Unions-Fraktionschef Kauder neulich aus. Dies betont das Trennende, und geht völlig am Thema vorbei. Denn die wirklichen Machtzentren der Großfinanz sitzen in London und New York. Außerdem sollten wir Deutschen nicht wirklich unsere Rolle in der Eurokrise rühmen, denn bei vernünftiger Betrachtung wird der deutsche Exportüberschuss durch die Schulden der anderen gezahlt. Ein starker deutscher Waffenexport ergibt völlig unnötige Schulden.
Was wären sinnvolle Schritte zur Beendigung der Krise? Wir brauchen eine gesamtgesellschaftliche Wertediskussion. Wie wollen wir leben, und wie können wir als Schöpfung überleben?
Ein erster praktischer Schritt wäre die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens. Wie das Wort ‚bedingungslos' aussagt, haben wir hier eine Möglichkeit zu akzeptieren, das alle Menschen gleiche Rechte haben, und gleich wert sind. Dies würde auch einen Schub in der Bewusstseinsentwicklung geben, sodass auch die direkte Demokratie sich weiter entwickeln kann. Auf dieser Basis können wir sicherlich beschließen, das Militär komplett abzuschaffen. Eine sinnvolle Forderung darauf hin wäre das Verbot von Rüstungsproduktion in Deutschland. Ein Volk, welches bereit ist, auf jegliche äußere Gewalt zu verzichten, wird keinen Gefahren ausgesetzt werden, und auch im Inneren wesentlich friedfertiger werden.

Eine Währungsreform mit Zinsverbot wäre ein möglicher Zwischenschritt auf dem Wege zu einer geldfreien Gesellschaft. Die Sparkassen als kommunale Banken werden dabei eine führende Rolle übernehmen, und über eine zu gründende Zentralbank die Währungskontrolle übernehmen. Aus dem vernünftigen Zusammenspiel aus Regionalisierung und Globalisierung ist es selbstverständlich, die Zusammengehörigkeit von Europa auch in der Währung aufrecht zu erhalten.
Um die Grundrechte aller Menschen zu gewährleisten, werden Gesundheit, Ernährung, Energie und auch Kommunikation und Medien schrittweise in kommunale Trägerschaft überführt.
Die Ressourcen der Erde sind endlich, und auch der Belastbarkeit durch Umweltzerstörung sind natürliche Grenzen gesetzt. Nur durch kleine Reformen unter Erhalt des derzeitigen Wirtschafts- und Wertesystems werden wir als Menschheit nicht überleben können. Wir haben weder das Recht, die Umwelt, die Tiere, andere Völker und auch nicht die nächsten Generationen auszubeuten. Verantwortung beginnt jetzt, und in jedem Einzelnen. Die Violetten - Partei für spirituelle Politik sind bereit, Visionen für eine Zukunft der Schöpfung aufzuzeigen. Die dazu nötigen Schritte ergeben sich aus dem Zusammenspiel von Verstand und Herzlichkeit. Gern stellen wir uns dazu der gesellschaftlichen Diskussion.

herzlichst
Frank Sohr
Landesvorsitzender Hamburg
Die Violetten, Partei für spirituelle Politik


 
Zurück zum Seiteninhalt | Zurück zum Hauptmenü